Warum Raps schützen?
Raps ist eine wichtige Kulturpflanze, die in vielen Regionen Deutschlands angebaut wird. Er liefert wertvolles Speiseöl, Futtereiweiß und ist für viele Betriebe ein festes Standbein in der Fruchtfolge. Doch gerade weil Raps für Schädlinge sehr attraktiv ist, stehen Landwirte jedes Jahr vor der Herausforderung, ihre Bestände gesund und leistungsfähig zu halten. Nur bei konsequentem Pflanzenschutz mit gezieltem Insektizideinsatz lassen sich massive Ertragsverluste und Qualitätsminderungen vermeiden.
In den letzten Jahren hat die Zahl der zugelassenen Insektizide für den Raps stark abgenommen. Zudem sind Resistenzentwicklungen bei verschiedenen Schädlingen zu beobachten. Umso wichtiger wird ein integriertes Vorgehen: Dabei setzt man auf genaue Befallskontrollen sowie den gezielten und verantwortungsvollen Einsatz der vorhandenen Mittel. Wer mit System vorgeht und dabei Strategien wie regelmäßige Gelbschalenkontrollen, Einhaltung von Bekämpfungsschwellen und Nützlingsschutz beachtet, kann den Raps zuverlässig vor größeren Schäden bewahren.

Wichtige Raps-Schädlinge
Im Fokus stehen vor allem drei Schädlinge, die für Landwirte im Frühjahr und teils bis in die Blüte hinein problematisch werden können:
Neben diesen drei Hauptschädlingen können auch Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke eine Rolle spielen, besonders wenn die Witterung warm und trocken ist. Generell ist im Raps jedes Jahr eine genaue Beobachtung wichtig, da sich Schädlinge je nach Witterung früh oder spät im Frühjahr ausbreiten. Ein intensives Monitoring sowie eine flexible Reaktion auf den Befall entscheiden über den Erfolg.
Bekämpfungsstrategien planen
Eine erfolgreiche Bekämpfungsstrategie im Raps stützt sich immer auf die gezielte Befallskontrolle. Das wichtigste Hilfsmittel ist dabei die Gelbschale. Schon ab Tageshöchsttemperaturen von etwa 10 °C sollten Sie zwei Gelbschalen an den Befallsrändern des Schlages (zum Beispiel an Waldrändern oder Vorjahresrapsflächen) platzieren. Das Wasser in der Gelbschale wird mit Spülmittel versetzt, um die Oberflächenspannung des Wasser zu reduzieren. Die regelmäßige Kontrolle – idealerweise zweimal pro Woche – zeigt an, wann Großer Rapsstängelrüssler, Gefleckter Kohltriebrüssler und Rapsglanzkäfer einfliegen und in welcher Anzahl.

Hat man den ersten Zuflug erkannt, gilt es, Bekämpfungsschwellen im Auge zu behalten:
Resistenzmanagement spielt im Raps eine immer größere Rolle. Da sich die Schädlinge schnell an wiederholt eingesetzte Wirkstoffe anpassen, ist eine abwechselnde Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffgruppen sinnvoll. Typ-II-Pyrethroide sind beispielsweise bei Rapsglanzkäfern in vielen Regionen nicht mehr ausreichend wirksam, weshalb Alternativen (z. B. Acetamiprid) bevorzugt werden. Gleichzeitig lassen sich durch effizientes Timing und genaue Befallskontrollen unnötige Anwendungen reduzieren. So bleiben Nützlinge geschont, und der Schädlingsdruck kann auf natürliche Weise mit reguliert werden.
Praxistipp:Legen Sie einen festen Rhythmus für die Gelbschalenkontrolle fest (z. B. montags und donnerstags). So lässt sich der Schädlingszuflug lückenlos dokumentieren, und Sie können rechtzeitig nach den Bekämpfungsschwellen handeln.
KANTOR als Additiv
Um den Wirkungsgrad von Insektiziden im Raps zu erhöhen, nutzen immer mehr Landwirte spezielle Additive. Eines der wenigen Produkte mit offizieller Zulassung für den Einsatz mit Insektiziden ist KANTOR. Dieses All-in-One-Additiv unterstützt die Insektizid-Leistung gleich mehrfach: Es konditioniert das Spritzwasser, verbessert die Anhaftung der Spritztröpfchen und erleichtert die Benetzung der Pflanzenoberfläche.
Darüber hinaus verbessert KANTOR gezielte die Wirkstoffaufnahme: Es weicht die Kutikula der Rapspflanze vorübergehend an, sodass die Wirkstoffe schnell in das Pflanzengewebe gelangen können. Diese Wirkungsverstärkung findet jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum statt, wodurch die Pflanze nicht dauerhaft geschädigt wird. Auf diese Weise lässt sich eine hohe biologische Wirksamkeit der Insektizide auch bei wechselhaften Witterungsbedingungen erzielen. Für Landwirte ist KANTOR daher ein verlässlicher Baustein im Insektizidkonzept.
Praxisbeispiele Mischungen
Beim Einsatz im Raps bieten sich unterschiedliche Kombinationen von Insektiziden und KANTOR an. Ein typisches Beispiel ist der frühe Einsatz eines Pyrethroids (z. B. Karate Zeon) gegen den Großen Rapsstängelrüssler, wenn die Befallsschwelle überschritten ist. Hier sorgt KANTOR dafür, dass das Insektizid selbst bei suboptimalen Bedingungen sicher an der Pflanze haftet und optimal eindringt.

Ein weiteres Beispiel ist die Kombination aus Acetamiprid (z. B. Carnadine 200) und KANTOR gegen die Rüssler. Weil viele Insektizide in höheren pH-Bereichen des Spritzwassers weniger stabil sind, lohnt sich die integrierte Wasserkonditionierung von KANTOR. Das Spritzwasser wird auf ein optimales pH-Niveau gepuffert und harte Kationen werden gebunden, sodass Wirkverluste minimiert werden. Die Mischung KANTOR plus Insektizid erhöht somit die Sicherheit und schont gleichzeitig den Geldbeutel, da die Mittel effizienter ausgenutzt werden.
Praxistipp:Kennen Sie den ph-Wert und die Härte Ihres Spritzwassers? Beides konditionieren wir mit KANTOR. Die Wirkstoffe bleiben stabil und unnötige Verluste werden reduziert.
Nützlinge schonen
Neben der Verbesserung der Insektizidleistung spielt auch der Nützlingsschutz eine zentrale Rolle im Raps. Schädlinge wie Stängelrüssler und Rapsglanzkäfer werden mit passenden Wirkstoffen eingedämmt, während nützliche Insekten – zum Beispiel Schlupfwespen, Laufkäfer oder Marienkäfer – möglichst wenig beeinträchtigt werden sollen. Hier hilft vor allem eine gezielte Anwendung nach den gültigen Bekämpfungsschwellen. Wer seine Gelbschalen regelmäßig kontrolliert und nur bei tatsächlichem Befallsdruck spritzt, vermeidet unnötige Behandlungstermine und schont damit wichtige Gegenspieler der Schädlinge.
Gerade punktgenaue Ausbringung mithilfe ordentlicher Applikationstechnik und nutzen eines effektiven Additivs kann helfen, den Insektizideinsatz auf ein notwendiges Minimum zu beschränken. Trifft das Mittel präzise auf die Zielorganismen und dringt dort zuverlässig ein, muss weniger häufig nachgelegt werden.
Bienenschutz beachten
Die Schonung von Bienen und anderen Bestäubern ist im Raps besonders wichtig, da Blütenbesuche wesentlich zur Bestäubung beitragen. Bei jedem Insektizideinsatz müssen daher die entsprechenden gesetzlichen Auflagen (z. B. B1-Bienengefährlichkeit) beachtet werden.

Bei Mischungen von Insektiziden mit Fungiziden oder Blattdüngern ist zudem zu prüfen, ob sich der Bienenschutz-Status ändert. Generell gilt: Keine vorbeugenden Anwendungen auf blühende oder von Bienen beflogene Bestände. Nur im Fall eines echten Befalls – bestätigt durch Gelbschalen und Feldkontrolle – sollte man gezielt eingreifen, um sowohl Schädlinge zu bekämpfen als auch Bestäuber bestmöglich zu schonen.
Praxistipp:Spritzen Sie bevorzugt in den Abendstunden, wenn die Bienen bereits ihren Flug eingestellt haben. Entfernen Sie außerdem blühende Beikräuter im Bestand, damit Bestäuber nicht unnötig mit Wirkstoffen in Kontakt kommen.
Erfolgskontrolle im Feld
Auch nach einer erfolgreichen Insektizidmaßnahme ist die Nachkontrolle entscheidend. Achten Sie darauf, ob sich der Befallsdruck in den Gelbschalen deutlich reduziert hat und ob die typischen Schadbilder weiterhin zunehmen oder stagnieren. Besonders bei Stängelrüsslern kann sich der Effekt oft erst nach einiger Zeit zeigen, wenn sich weniger Eiablage-Spuren finden oder die Schädlingsaktivität sichtbar zurückgeht.
Neben der Käferzahl in der Gelbschale sollte man auch direkt an den Pflanzen überprüfen, ob neue Schäden auftreten. Dies betrifft beispielsweise abgefressene Knospen beim Rapsglanzkäfer oder Aufplatzungen an Stängeln durch Rüsslerlarven. Bei rechtzeitiger Behandlung verhindert man massive Folgeschäden und stabilisiert den Bestand in seinem weiteren Wachstum. Wer auf diese Weise die Wirkungskontrolle ernst nimmt, kann früh gegensteuern und im besten Fall weitere Spritzungen vermeiden.
Fazit
Ein durchdachtes Insektizid-Management im Raps setzt vor allem auf rechtzeitige Befallskontrollen, punktgenaues Timing und den Einsatz leistungsstarker Mittel. Ergänzend sichern Additive wie KANTOR die bestmögliche Wirkstoffaufnahme, sodass auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen eine hohe Bekämpfungsleistung erzielt wird. Wer neben dem reinen Wirkstoffeffekt auf Faktoren wie Wasserkonditionierung und gute Anhaftung und Benetzung achtet, steigert seine Erträge und minimiert Produktionsrisiken. So bleibt der Rapsanbau profitabel und wettbewerbsfähig – selbst bei steigendem Schädlingsdruck und begrenzter Wirkstoffauswahl.
Häufig gestellte Fragen
Die häufigsten Fragen und Antworten kurz zusammengefasst.
Die häufigsten Fragen und Antworten kurz zusammengefasst.